Rauf aufs Laufrad

Rauf aufs Laufrad

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Laufräder sind perfekt, um Kinder auf das Radfahren vorzubereiten: Sie schulen den Gleichgewichtssinn sowie die Koordination und vermitteln den Umgang mit einem Lenker. Wenn du ein paar Dinge beachtest, findest du leicht das passende Laufrad für dein Kind.

Ab dem Kindergartenalter werden Laufräder für den Nachwuchs interessant. Bevor du ein Laufrad kaufst, probier es gemeinsam mit deinem Kind aus: Der Lenker sollte gut zu umgreifen sein, ohne dass sich dein Kind zu weit vorbeugen muss. Beide Füße sollten fest auf dem Boden stehen, wenn dein Kind auf dem Sattel sitzt. Die Knie sind dabei um rund zehn Grad angewinkelt, damit dein Nachwuchs beim Laufen gut ausholen kann. Wenn ihr das Laufrad ausprobiert, setzte deinem Kind gleich einen Helm auf: Laufrad und Helm gehören untrennbar zusammen!

Laufrad auf Körpergröße einstellen

Um das Laufrad – die meisten kommen mit 12-Zoll-Bereifung – auf dein Kind einstellen zu können, sind ein höhenverstellbarer Lenker und vor allem ein höhenverstellbarer Sattel ein Muss. So wachsen Kind und Laufrad gemeinsam. Achte beim Kauf auf ein möglichst langes Sitzrohr! Dann kann die Sattelstütze ebenfalls länger sein, der Sattel lässt sich weiter verstellen und hält auch noch bombensicher, wenn er ein Stück ausgezogen ist. Ein niedriger Einstieg hilft Kindern beim Aufsteigen – auf einem Bein zu stehen, das andere weit hochzuheben und dabei noch das Laufrad zu balancieren, fällt vielen noch schwer.

Sinnvoll: Pannensichere Reifen und Lenkeinschlagschutz

Kinder genießen es, auf dem Laufrad mit geringem Kraftaufwand flott unterwegs zu sein. Ein Stein auf dem Weg, ein anderes Kind, eine kurze Unaufmerksamkeit: Kinder kommen schnell mal ins Straucheln. Sie neigen dann dazu, den Lenker zu stark einzuschlagen, ihn hektisch noch stärker in die Gegenrichtung zu drücken und schaukeln sich so hoch – bis sie stürzen. Ein Lenkeinschlagsschutz gegen dieses Übersteuern hilft, da er es nur erlaubt, den Lenker bis zu einem bestimmten Winkel zu drehen. Dass die Lenkergriffe mit einem Stoßschutz versehen sind, ist eigentlich selbstverständlich.

Beim Kauf eines Laufrads kannst du Aspekte, die dir selbst beim Fahrradkauf wichtig sind, übertragen: Niemand hat zum Beispiel Lust auf Reifenflicken oder ständiges Nachpumpen, weswegen eine pannensichere Bereifung sinnvoll ist. Eine Bremse am Lenker hingegen ist oft überflüssig, da die Kinder mit ein, zwei Schritten einfach stehenbleiben können.

Auf dem Markt sind schicke Räder erhältlich, die sich vom Laufrad in ein erstes Fahrrad verwandeln lassen. Vorteil: Das Rad wird vom Kind länger genutzt und es ist beim Umstieg bereits an sein Fahrgerät gewöhnt. Gegen diese Idee spricht hingegen, dass das Kind darauf wirklich nur das erste Radfahren lernt, denn es wird ihm schnell zu klein sein. Ihr werdet dann wahrscheinlich auf einen größeren Rahmen mit 16-Zoll-Bereifung umsteigen – von solch einem Fahrrad hat dein Kind dann in der Regel länger etwas.

Vierrädrige Laufräder, mit denen bereits Ein- bis Zweijährige durch die Gegend rutschen können, sind ein nettes Spielgerät, haben mit dem Fahrradfahren-Lernen jedoch nur wenig zu tun: Das Kind übt nicht seinen Gleichgewichtssinn und die motorische Feinsteuerung wird auch nur wenig geschult.

Laufrad weiterreichen und gebraucht kaufen

Ein solide verarbeitetes Laufrad ebnet natürlich mehreren Kindern den Weg zum Radeln. Bevor du deines weiterreichst, solltest du bedenken, dass dein Kind auch noch gerne auf dem Laufrad sitzen wird, wenn es ihm eigentlich schon zu klein ist und es schon Rad fahren kann. Ein Laufrad ist eben auch ein Spielgerät, das Kinder immer wieder gerne hervorholen. Es ist sogar vor allem ein Spielgerät – denn es ist nicht für die Straße geeignet und im öffentlichen Raum solltest du dein Kind immer beaufsichtigen.

Gekauft wie gesehen: Laufräder werden gerne gebraucht gekauft. Hier gilt wie bei jedem Flohmarktkauf: Genau hinsehen! Der Gesamteindruck muss stimmen: Wie sehen die Schweißnähte aus? In welchem Zustand sind Lack, Reifen und Schrauben? Gibt es Roststellen? Und vielleicht erzählt dir der Verkäufer noch etwas Ehrliches über die Geschichte des angebotenen Laufrads.

Wenn dein Kind das Laufradfahren beherrscht, kann es schon bald auf das Fahrrad umsteigen. Wann genau der richtige Zeitpunkt ist, ist eine völlig individuelle Angelegenheit: Das kann mit drei, aber auch erst mit fünf oder sechs Jahren sein.


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