Das richtige Kinderfahrrad finden: So geht’s

Das richtige Kinderfahrrad finden: So geht’s

Tipps zum Radkauf

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Kaum ist dein Kind sicher im Umgang mit dem Laufrad, kann es auch schon auf ein Kinderfahrrad umsteigen. Wir haben dir ein paar Tipps zusammengestellt, worauf du beim Kauf eines Kinderrades achten solltest.

Ein Fahrrad aufrichten, es den hohen Bordstein hinaufheben – was für Erwachsene einfach und alltäglich ist, kann für Kinder bereits eine körperliche Herausforderung sein. Denn in Relation zum Körpergewicht muss ein Kind so arbeiten, als ob du an einem 40-Kilo-Bike herumhanteln würdest. Deswegen: Achte beim Kauf eines Kinderfahrrades auf das Gewicht und mache es deinem Kind so einfach wie möglich. Dabei haben sich beispielsweise Aluminium-Rahmen bewährt, da sie stabil und leicht sind.

Ein Kinderfahrrad wächst mit

Dein zweites Augenmerk sollte der Anatomie gelten: Wenn dein Kind Radfahren lernt, muss es auf dem Sattel sitzend mit beiden flachen Füßen sicher stehen können – nicht nur auf den Zehenspitzen. Der Sattel muss sich niedrig genug einstellen lassen, und die Lenkstange sollte bequem erreichbar und zu umfassen sein. Gepolsterte Lenkerenden sind ein Plus an Sicherheit. Ein niedriger Einstieg erleichtert das Aufsteigen ungemein.

Wenn sich Sattel und Lenker in der Höhe gut verstellen lassen, kann das Rad auch mitwachsen. Je weiter sich der Sattel verstellen lässt, desto länger gelingt dies. Am besten überprüfst du die Höhe des Sattels und des Lenkers regelmäßig, in einer Saison unter Umständen sogar mehrfach. Eine Schnellverstellung am Sattel ist da eine praktische Sache. Aber Vorsicht: Auch Diebe wissen Schnellspannhebel zu schätzen.

Die passende Reifengröße bestimmen

Doch früher oder später wird der Rahmen zu klein. 16-Zoll-Räder sind für die ganz Kleinen. Ein 20-Zoll-Rad passt in der Regel für Kinder von fünf bis sieben Jahren, ein 24-Zoll-Rad für Sieben- bis Zehnjährige – aber das sind nur Richtwerte. Und nicht verwirren lassen: Die Zollangaben in den Typenbezeichnungen bei Kinderfahrrädern beziehen sich immer auf die Größe der Räder, nicht auf die Rahmengröße, wie dies bei Erwachsenenrädern oft der Fall ist.

Eine Rücktrittbremse (Coaster Brake) ist beim ersten Fahrrad sinnvoll, da Bremsen auf diese Art und Weise motorisch wesentlich einfacher erlernt wird. Lass jedoch später dein Kind ruhig mitentscheiden, ob es auch weiterhin lieber eine Rücktrittbremse haben möchte, weil es sich damit sicherer fühlt. Vielleicht hat dein Nachwuchs aber auch Lust auf Fahrten durchs Gelände und will wie die Großen mit einem Mountainbike radeln. Bereits ab 20-Zoll-Rädern ist der Umstieg auf zwei Lenkerbremsen und auch auf eine Kettenschaltung ein Thema.

Die Bremshebel müssen einen wesentlich geringeren Abstand zur Lenkstange haben als die für Erwachsene, damit auch kleine Hände sicher bremsen können. Ein sogenannter Power Modulator hat sich bewährt, denn mit seiner Hilfe werden allzu starke Bremsmanöver verhindert, falls dein Kind aus Schreck zu beherzt in die Bremsen greift.

Sieben Gänge genügen zum Einstieg

Die Schaltung sollte leichtgängig und immer gut eingestellt sein. Überprüfe sie am besten regelmäßig, damit sich dein Kind nicht unnötig abmühen muss. Eine 7-Gang-Schaltung ist anfangs ausreichend und komplex genug. Du kannst deinem Kind gerne erklären, wie eine Kettenschaltung funktioniert und wozu sie gut ist.

Wenn du dich für ein Fahrrad in einem sportlichen oder minimalistischen Look entscheidest, achte darauf, dass Bohrungen für Ständer, Schutzbleche oder Gepäckträger vorhanden sind, falls sich dein Kind so etwas später wünschen sollte.

Spätestens gegen Ende der Grundschulzeit steht die Radfahrprüfung an. Erst ab neun, zehn Jahren sind Kinder in der Lage, am komplexen Straßenverkehr teilzunehmen, denn sie müssen einhändig fahren, um Handzeichen zu geben, oder sich umsehen, um rückwärtige Fahrzeuge zu sehen. Mit der Prüfung in der Tasche können Kinder dann aber am Straßenverkehr teilnehmen. Sobald sie dies tun – das gilt auch für den Radweg –, muss das Fahrrad auch verkehrssicher sein.

Dann ist ein Kinderfahrrad verkehrssicher

Achte auf die folgende Ausstattung, damit das Kinderrad auch für den Straßenverkehr zugelassen ist:

  • Zwei voneinander unabhängige Bremsen
  • Scheinwerfer und Rücklicht mit Zulassung (Prüfzeichen, batteriebetrieben oder mit Nabendynamo)
  • Reflektoren vorne, hinten, an den Pedalen, an den Speichen oder Reifen und mit Zulassung (Prüfzeichen)
  • Helltönende Klingel
  • Standlicht ist keine Pflicht, aber sinnvoll

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