Gravelbike vs. MTB Hardtail

Gravelbike vs. MTB Hardtail

Welches Bike passt besser zu dir?

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Mountainbikes und Gravelbikes werden für einen relativ ähnlichen Einsatzzweck gebaut. Im Gegensatz zu Gravelbikes, haben sich Mountainbike Hardtails über Jahrzehnte etabliert. Lässt man spezialisierte Varianten wie z.B. Trail-Hardtails außen vor, ist der Einsatzbereich doch eher auf Schotterwege, leichte Trails und Touren und vor allem Offroad Geschwindigkeit ausgelegt.

Gravel Bikes sind noch relativ jung, wodurch die Ansätze der Hersteller für diese Kategorie teilweise stark variieren. Laufrad- und Reifengrößen können von ca. 28mm und 28 Zoll bis zu 50mm und mehr auf 650B (27,5 Zoll) Laufrädern rangieren. Auch die Geometrien reichen von entspannten Touring Bikes bis zu sportlichen Offroad Rennern.

Trotz der vielen Unterschiedlichen Ansätze der Gravelbikes, deckt sich der Einsatzzweck doch Großteiles mit dem der Mountainbike Hardtails. Daher stellt sich die Frage, wann man ein Gravelbike und wann ein Hardtail wählen sollte.

Komfort

Gravelbikes bieten, bis auf sehr wenige Ausnahmen, keine Federgabeln bzw. generell kein Fahrwerk, das Vibrationen und Unebenheiten aus dem Untergrund abdämpfen würde. Ein Hardtail besitzt eine Federgabel und dämpft somit die gröbsten Schläge aus den Händen und Handgelenken. Das sorgt für mehr Komfort und auch mehr Grip und damit Sicherheit im Gelände. Die Handposition an den breiten Mountainbike Lenkern erhöht zwar die Kontrolle in anspruchsvolleren Passagen, kann auf längeren Touren jedoch auch unbequem sein.

Fährst du also gerne ausgedehnte Touren über jeden Untergrund in einer relativ statischen Sitzposition, ist das Gravelbike mit den unterschiedlichen Griff-Optionen besser geeignet. Sind dynamischere Offroad Touren mit gelegentlich anspruchsvollerem Terrain jedoch eher dein Fokus, so wirst du von der Kontrolle und dem Komfort des Mountainbikes profitieren.

Kontrolle

Der größte Unterschied zwischen den beiden Bikes besteht im Lenker und damit der Griffposition. Mountainbike Lenker sind deutlich breiter und vor allem bietet der gerade Lenker einen besseren Hebel auf das Vorderrad um zu verhindern, dass das Vorderrad im Gelände verspringt.

Zwar gibt es mittlerweile spezielle Gravel Lenker, die am Unterlenker deutlich nach außen wandern, doch ist die Griffposition trotzdem nicht optimal, wenn es um reine Kontrolle geht.

Die Geometrien von Gravelbikes sind ebenfalls näher an Rennrädern, als an modernen Mountainbikes. Das bedeutet der Radstand eines Gravelbikes ist verhältnismäßig kurz und macht es damit im Gelände etwas nervöser. Ein Mountainbike hat einen längeren Radstand, flacheren Lenkwinkel und größeren Durchmesser der Reifen. Alles Dinge, die es im Gelände sicherer und kontrollierter machen.

Gepäck und Alltagstauglichkeit

Im Gegensatz zu vielen Gravelbikes, bieten kaum hochwertige Mountainbikes Aufnahmepunkte für Gepäckträger oder verschraubte Rahmentaschen. Für Bikepacking Touren mit viel Gepäck sind also meist Gravelbikes die bessere Wahl.

Mittlerweile bieten viele Hersteller für Bike-Packing Taschen Lösungen an, die sich ohne Verschraubung am Rahmen befestigen lassen, allerdings sind gewichtsoptimierte Leichtbau-Hardtails nicht für zusätzliche Belastungen von Gepäck ausgelegt und daher nicht mit diesen Taschen belastet werden.

Fazit

Suchst du ein Bike, mit dem du sportlich unterwegs sein kannst, leichte Trails und viel Gelände fahren möchtest, keine großen Befestigungsmöglichkeiten benötigst, ist das Mountainbike Hardtail die bessere Wahl. Für lange Touren und gelegentliche Abstecher in leichtes Gelände sind Gravelbikes sehr gut geeignet. Zusätzlich gibt es viele Modelle mit Aufnahmepunkten für Gepäck und Schutzblechen.


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